CD SPEZIAL MUSIK-NETZWERKE
Bevor der „virtuelle Server“ die Daten im Netzwerk bereitstellen kann, muss er
genau wissen, wo sie sich auf der Coniputerfestplatte befinden
Twonky Media erkennt automatisch alle angeschlossenen Netzwerk-Player
(Rahmen). Mit den Häkchen links kann man einzelne Geräte ausschließen
- • . c
iTunes-Datenbank zu verweisen.
Die liegt im iTunes-Ordner in
den „Eigenen Dateien“. Das be-
deutet allerdings nicht, dass man
Zugriff auf seine im Music Store
gekauften AAC-Dateien erhält.
Keiner der drei gängigen Server
verfügt über Apples DRM-Li-
zenzschlüssel. Der Music Store
ist nach wie vor vom Streaming
ausgeschlossen. Die einzige Aus-
nahme davon finden Sie übri-
gens im Kasten unten.
Zuletzt muss man noch die ge-
rade eingerichteten Verzeich-
nisse durchsuchen. „Scannen“
nennt man diesen Prozess, in
dem Media Player, Twonky oder
eyeConnect nachsehen, wie viele
verwertbare Dateien sich in den
soeben zugewiesenen Ordnern
befinden.
4
. Bedienung und
Steuerung
Ist der Server aktiv, zeigen zum
Beispiel T+As Music Player oder
der Noxon von Terratec einen
neuen Eintrag mit dem Namen
des Netzwerks an. „STEREO“
hieß der in diesem Fall. Den
Namen kann man in den Freiga-
be-Einstellungen der Server-Ap-
plikation festlegen.
Bei den zwei oben erwähnten
Streamern kann man nun mit
einer herkömmlichen Fernbe-
dienung durch die Menüebenen
navigieren.
Das
funktioniert
i P o d T o u c h a l s F e r n b e d i e n u n g
Nach Installation
k
H f l j Bruckn+r: Symphony
von „Remote” er-
scheint das Icon
Rowers
BBB
im Hauptmenü
(Bild oben)
Die Albumliste in
„Remote: wie in
iTunes, nur ohne
CoverHow
(rechts)
Das Wiedergabe-Display
mit Cover und Lautspre-
cherauswahl (Bild oben)
55 Über AirTunes angeschlossene entfernte Lautsprecher suchen
0 iT un cs-lautstärkeregler fü r entfernte Lautsprecher deaktivieren
Q Bedienung von iTunes von entfernten Lautsprechern aus zulassen
Wenn Sie die Musik aus iTunes über Airport Express wiedergeben, sollten Sie
in iTunes unter Einstellungen>Geräte den „Lautstärkeregler" deaktivieren
D
ie Apple-Welt ist bekanntlich
in sich geschlossen: Unter-
einander funktionieren
Apple-
Produkte prima, aber mit dem
Rest der Welt nehmen sie eher
ungern Kontakt auf So ist auch
die iTunes-Software nicht UPnP-
tauglich. Das heißt, Streaming
Clients können nicht auf iTunes
zugreifen, sondern allenfalls über
eine separate Server-Software
auf die iTunes-Bibliothek.
Wer einen iPod Touch oder ein
iPhone besitzt, kann sich aber sol-
che Klimmzüge sparen. Denn die-
se beiden Portis haben erstens
WLAN
integriert
und
können
zweitens diverse Anwendungs-
programme installieren und aus-
führen. Eines dieser Programme,
das man in Apples „AppStore“
gratis herunterladen kann, nennt
sich „Remote", und es macht aus
den Apple-Portis eine geniale
Fernbedienung für die iTunes-
Software auf dem stationären
Mac oder PC. Das funktioniert so:
Der Porti kommuniziert via WLAN
übers Heimnetz mit dem Rechner,
auf dem iTunes installiert ist. Zur
ersten Inbetriebnahme muss man
einen Code, der im iPod-Display
erscheint, in iTunes eingeben.
Danach zeigt der iPod die Musik-
sammlung des Rechners an, und
man kann wie aus iTunes ge-
wohnt nach Alben, Interpreten,
Playlists etc. darauf zugreifen.
Abgespielt werden die ausge-
wählten Songs dann auf dem
Rechner, und sie können zum Bei-
spiel via Airport Express drahtlos
in mehrere Räume verteilt und
analog oder über SPDIF an die
HiFi-Anlage ausgegeben werden,
wobei
sich
die
gewünschten
Räume vom iPod aus wählen las-
sen. Der Porti überträgt also nicht
etwa Musik über WLAN, sondern
nur Display-Informationen und
Steuerbefehle.
Benutzeroberfläche und Bedien-
elemente in „Remote" sind nahe-
zu identisch mit denen in iTunes,
nur die CoverFlow-Darstellung
fehlt. Auch die Lautstärke lässt
sich vom iPod aus regulieren -
diese Funktion sollten Sie aber
möglichst deaktivieren, weil sie
die Auflösung reduziert
Die Reaktionszeit bei Start/Stop,
Skip, Vor/Rücklauf ist erstaunlich
kurz. Es ist, als ob man durch die
interne Musiksammlung des iPod
navigiert - jedenfalls dann, wenn
der Ton aus dem Rechner zum
Beispiel via USB ausgegeben
wird. Die Übertragung vom PC zu
Airport Express reagiert dagegen
deutlich träger - das ist aber
auch bei direkter Bedienung in
iTunes am Rechner der Fall.
Installation und Bedienung von
„Remote" funktionieren absolut
problemlos
und
geschmeidig.
Voraussetzung ist die iPod-Firm-
ware-Version 2.0, auf die ältere
Modelle gegen eine geringe Ge-
bühr aktualisiert werden können.
iPod Touch mit „Remote" - eine
geniale Lösung für Musikwieder-
gabe aus dem PC im ganzen Haus.
72 STEREO HIFI-SPARBUCH 2/2009
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